Aldi, Ikea, Skype oder YouTube sind alle nach demselben Schema entstanden. Günter Faltin nennt diese Idee zur Gründung konzept-kreativ. Sie ist eben nicht aus einem Patent, einem neuen Forschungsergebnis oder einer neuen Technologie entstanden. Die im Kern einfach klingenden Ideen sind allerdings meist das Ergebnis eines ganz und gar nicht einfachen, langwierigen Prozesses endloser Denkschleifen.
Es sind also keineswegs Einfälle oder Gedankenblitze die zu solch einem Resultat führen. Vielmehr ist es das Ergebnis harter Gedankenarbeit. Die Entwicklung einer Idee kannst du systematisch angehen, wenn du Günter Faltins Formel „Funktion statt Konvention“ anwendest. Gehe hier von Funktionen aus, statt Konventionen zu folgen.
Überlege einfach, um eine Anfangsidee zu finden
Ein eigenes Ideen-Konzept entwickelst du schon, wenn du einfach nur überlegst. Dies hast du im Grunde schon immer gemacht, z.B. wenn du dich über etwas bei einem Produkt geärgert hast. Du musst dir diese Gedanken einfach nur bewusst machen. Ärger ist eine große Quelle von Energie, da er dich ganz einfach auf Verbesserungen hinweist. Überlege z.B. was dir oder deinen Freunden fehlt oder was man billiger machen könnte. Es geht hierbei darum, eine Anfangsidee zu finden.
Stelle Herkömmliches in Frage
Hierbei ist besonders wichtig, dass du versuchst, nicht in vorhandene Raster zu fallen und in ihnen gefangen zu bleiben. Kreativität entsteht nämlich erst, wenn du anfängst, auf einem weißen Blatt „quer“ zu denken. Versuche, aus deinem Wissen und deinen Konventionen in deiner Umgebung auszubrechen. Stelle Herkömmliches radikal in Frage. Dabei musst du aber nichts Neues erfinden. Bei Unternehmensgründungen spielen Innovationen die wichtigste Rolle.
Auf der Suche nach der Idee zur Gründung
Schließlich solltest du nach Günter Faltin zwingend zwischen Unternehmertum (Entrepreneurship) und seinen Organisations- und Verwaltungsaufgaben (Business-Administration) unterscheiden. Als Newcomer solltest du mit dem kreativen Teil des Unternehmertums punkten und die anderen Aspekte arbeitsteilig angehen. Die Bewältigung der betriebswirtschaftlichen Herausforderungen wie Management, Verwaltung, Finanzierung, Marketing etc. kannst du somit effektiv auslagern und dich um die Ausarbeitung deiner Geschäftsidee kümmern.
Erfindungen, neue Technologie und Patente seien nur Rohmaterial, denn Forschung und Markt funktionieren nicht gleich, ihre Logik ist grundverschieden. Die Käufer und Kunden entscheiden letztendlich über den Erfolg eines Produktes. Erst das unternehmerische Konzept (Entrepreneurial Design) könne hier das Bindeglied sein.